Präsentationstechniken

Quelle: Irina Suchonos - Crashkurs Präsentationstechniken

Vorbereitung in 7 Schritten

Schritt 1: Analysieren der Zielgruppe

  • Wie viele Zuhörer werden es sein?
  • Sind es Fachleute oder Laien? Oder beides?
  • Wie sind diese eingestellt? Positiv? Neutral? Eher ablehnend?
  • Was haben Sie für Erwartungen?
  • Was ist für die Teilnehmer wichtig?
  • Was wissen diese Teilnehmer bereits?
  • Was wollen die Teilnehmer hören?

Schritt 2: Ziel und Hauptbotschaft formulieren
Formulieren Sie die Hauptbotschaft. Diese gibt Ihnen einen inhaltlichen Rahmen während Ihrer Präsentation, z.B.
“Ohne eine Kernbotschaft in einer Präsentation müssen Sie mit Ihrer Präsentation erst gar nicht anfangen!”

Schritt 3: Thematische Selbstreflexion
Stellen Sie sich selbst die folgenden Fragen und notieren Sie die Antworten dazu:

  • Was bedeutet mir das Thema persönlich?
  • Worauf kommt es mir bei diesem Thema am meisten an?
  • Was fasziniert mich selbst an dem Thema am meisten?
  • Was gefällt mir am Thema weniger?

Schritt 4: Material sammeln
Sammeln Sie Material, Argumente, wichtige Aussagen, Beispiele, Höhepunkte, Bilder, aktuelle Nachrichten etc.

Schritt 5: Vortrag strukturieren
Entscheiden Sie, welche Inhalte Sie in welcher Reihenfolge abdecken wollen. Vergessen Sie nicht ab und an die Hauptthese einzubauen oder die Leitfrage gelegentlich aufzugreifen.
Eine Begrüßung, Erläuterung des Ablaufs und eine Verabschiedung sind selbstverständlich ebenfalls zu formulieren.

Schritt 6: Emotionale Ich-Botschaften formulieren
Sprechen Sie Ihre Gefühle aus, z.B. “Besonderes freue ich mich, dass…”
Dies verstärkt Ihre Aussagen und macht Sie und Ihre Präsentation glaubwürdig.

Schritt 7: Die Generalprobe(n)
Gehen Sie alles nochmals durch und lassen Sie weg, was unnötig, bereits bekannt oder unwichtig ist. Üben Sie insbesondere den Anfang, das Ende und Ihre Kernbotschaften ein.


Wahl der Technik - Leitfragen:

  • Wie viel Zeit habe ich während der Präsentation?
  • Wie viel Zeit habe ich noch bis zur Präsentation?
  • In welchen Räumen präsentiere ich?
  • Welche Hilfsmittel stehen zur Verfügung?
  • Was macht am meisten Sinn für mein Thema?

Beim Vorbereiten beachten:

  • Nicht zu viele Fachbegriffe und Zahlen
  • Keine verschachtelten Sätze, die im Nirgendwo enden
  • Roten Faden des Themas/der Leitfrage durch die ganze Präsentation ziehen
  • Keine überfüllten Folien/Plakate/Tafelbild
  • Fließtexte werden kritisch gesehen
  • Welche Zielgruppe?

Flipchart

Flipchart-Regel: Erst sagen, dann schreiben!
Bitte, niemals fertige Flipchartblätter einfach nur ablesen (die Zuschauer können selber lesen; keiner hört zu)

Vorteile Flipchart

  • Der Sprecher ist im Zentrum und das F
    lipchart skizziert den Überblick
  • Spontanes Handeln ist möglich
  • Aufbau eines Diagrammes o.ä. kann gut nachvollzogen werden, da das Bild schrittweise aufgebaut wird
  • Interaktivität mit den Zuhörern, z.B. duch das Sammeln von Ideen,…

Nachteile Flipchart

  • Wenn man viel darstellt, muss man viel blättern (wenn man die Punkte erneut beleuchten will)
  • Lesbarkeit der eigenen Schrift
  • Hohe Anforderungen an den Redner, da meist nur wenige Punkte auf ein Flipchart passen, muss das Gesagte gut erklärt und nachvollziehbar sein

Freie Rede

Die freie Rede ist nur möglich, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind.

  1. Die Thematik ist überschaubar: und Zusammenhänge sind eng verknüpft. Das heißt es bedarf keiner Veranschaulichung, um das Gesagte nachvollziehen zu können.
  2. Der zeitliche Rahmen: der Präsentation sollte nicht länger als 20 Minuten umfassen, da Ihnen sonst das Publikum ohne Schaubilder o.ä. nicht länger folgen kann.
  3. Die Thematik sollte sich erzählen lassen: Das heißt, dass Sie das Thema möglich interessant und spannend behandeln sollten. Somit sollten Sie auf harte Fakten, viele Zahlen, verzichten und vielmehr eine runde Abfolge von Dingen schildern. Achten Sie bei dem Storytelling auf eine bildhafte Sprache!

Vorteile Freie Rede

  • Wenig Aufwand bei der Vorbereitung (nur das eigene Redemanuskript)
  • Kein Risiko von technischen Problemen
  • Vortrag mit Emotionen möglich (Storytelling)

Nachteile Freie Rede

  • Der Vortrag könnte steif wirken, da das Gesagte einstudiert werden könnte
  • Nur einfache Zusammenhänge können behandelt werden.

PowerPoint


**Grundsatz: Weniger ist mehr!**
Vermeiden Sie gewagte Farbkombinationen und ablenkende Designs bei ernsten Themen. Imposante Folienübergänge verwirren während der Präsentation sowohl Redner als auch Zuhörer und wirken schnell unprofessionell. Zu guter Letzt sollte man darauf achten, keine endlos lange Liste von Stichpunkten auf den Folien abzubilden, sieben bis zehn Stichpunkte pro Seite sind ideal und sollten nicht überschritten werden.
Eien PowerPoint Präsentation dient dazu, dem Zuhörer die gesagten Worte für eine kurze Zeit vor Augen zu halten, um das Einprägen des Themas zu unterstützen, nicht um den Redner das Thema ablesen zu lassen.

Vorteile PowerPoint

  • Medienmix aus Text, Ton, Bild und Diagramm
  • Exakte Darstellung von Zahlen, Fakten und Daten
  • Geeignet für längere Präsentationen in denen man Zusammenhänge erkennen muss
  • Darstellung auf verschiedenen Wahrnehmungskanälen
  • Veränderungen lassen sich gut durch Abbildungen/Diagramme/Schaubilder darstellen

Nachteile PowerPoint

  • Gefahr von technischen Problemen (Laptop, Beamer, Kompatibilität)
  • Gefahr, dass die PowerPoint Präsentation im Vordergrund steht, und nicht der Redner
  • Ermöglichen übertriebene und sinnlose Animationen (Wirkung auf Zuhörer)
  • Gefahr der klassischen Stichpunkt-Abfolge = erzeugt Langeweile in der Zuhörerschaft